Ein Trip in die USA

Flughafen Frankfurt — 9 Uhr. Nach einem letzten hessischem Essen mit Schnitzel, grüner Soße und „Ebbelwoi“ am vorherigen Abend, ging die langerwartete Reise für mich nun endlich los.

Abflughalle „Terminal 1“ am Frankfurter Flughafen — Quelle: Wikimedia


Am Flughafen angekommen galt es zunächst einmal den Schalter von „United Airlines“ zu finden. Nach kurzen herumgeirre in Terminal 1 war das Logo der Airline doch nun endlich gefunden und die anderen Stipendiaten waren auch schon vor Ort. Gleich kam eine freundliche Dame der Airline auf mich zu, welche nett in die Schlange winkte, nachdem ich Covid-Test und Reisepass vorgezeigt hatte.

Mit der Bordkarte („Self-Check-In“ ist in Deutschland anscheinend noch nicht all zu verbreitet) und der Koffernummer in der Hand, konnte ich mich nun endlich auf den Weg zu Gate Z22 machen. Nach einer kurzen 🙂 Sprengstoffkontrolle war ich dann auch endlich an meinem temporären Ziel angekommen und nun war wieder eine Sache angesagt — warten. 3 Stunden.

Sicht auf „Gate Z“ des Frankfurter Flighafens

Um 12.25 Uhr hatte das lange warten und die Spannung dann vorerst ein Ende (zumindest für 8 Stunden). Platz 55L eingenommen traf ich auch schon auf die beiden netten Damen, welche mich die nächsten Stunden über nach Washington begleiten sollten — Amélie und Josie, ebenfalls Stipendiaten des PPPs.

Angekommen in Washington D.C., genauer gesagt Dulles International Airport, war natürlich wieder eine Sache angesagt; warten. Die Einreise in das Land der unendlichen Möglichkeiten zog sich eine Weile hin, nicht nur weil die vielen Schalter völlig unterbesetzt waren, nein, auch haben sich andere Einreisende schwer getan, benötigte Papiere bereit zu halten oder diese erst richtig vorzubereiten. Als ich dann nun endlich an der Reihe war und dem Grenzpolizisten meine Papiere durch den kleinen Schlitz in die Kabine hinein reichte, war ich auch schon so gut wie fertig. Nur noch ein kleiner Stempel in den Reisepass und ich war offiziell in die Vereinigten Staaten eingereist.

Vor dem Terminal, im Antlitz des Kapitalismus

2 Stunden später — Als dann schlussendlich alle Teilnehmer des Programms ihre Taschen und Papiere beisammen hatten, ging es aus der Flughalle heraus auf die Straßen vor dieser. Goldenes Sonnenlicht schien uns direkt entgegen, denn wir kamen genau richtig zum Sonnenuntergang gegen 18.30 Uhr an. In Deutschland war es zu dieser Zeit schon fast Mitternacht, jedoch stellte dies für mich kein Problem dar; langes aufbleiben war ich ja schließlich vom Homeschooling gewohnt. Wir stiegen gemeinsam in das Flughafen Shuttle, welches die Aufschrift „Hotel Hilton“ trug.

Im Hotel angekommen warteten auch schon nette Damen von CIEE auf uns, der Organisation, welche die Ausführung Austausches vor Ort, in den USA, verantwortlich ist. Man gab uns jeweils eine Mappe mit den eigenen Namen versehen, ein (viel zu kleines) T-Shirt und 20 Dollar in die Hand, sowie auch die Zimmerkarte. „271“ stand auf meiner geschrieben, also begab ich mich in die erste Etage und öffnete die Tür; ein sehr amerikanisches, kühles Zimmer ergab sich mir, mit zwei sehr weichen und großen Betten der Sorte „Queen Size“.

In den USA erst einmal angekommen, nahm ein großer Teil der vorherigen Aufregung vorerst ab; nun war ich endlich im Zielland und hatte sogar ein eigenes Hotelzimmer. Nach dem Abendessen, es gab ein deutsches Buffet, blieben mir noch ein paar Stunden bis ich schließlich schlafen ging. Ich erkundigte mich an der Rezeption nach einem Plan der lokalen Aufenthaltsmöglichkeiten. Eine Sache sprang mir direkt ins Auge — ein eigener Sport- und Spabereich, ideal um seinen ersten Abend in den Staaten zu verbringen. Also, schnell aufs Zimmer, Schwimm- und Sportklamotten ausgepackt und auf in die Erholungsoase. Der Abend ging schnell vorbei und so konnte ich tiefen entspannt in den nächsten Morgen starten.


Washington D.C., Dulles — 10 Uhr. Glücklicherweise sollte mein Flug zum Verbindungsflughafen Houston erst um 14.45 Uhr abheben, somit blieb also noch genügend Zeit um ausgiebig zu frühstücken (die Amerikaner sind um einiges Entspannter was die Uhrzeiten betrifft). Erneut brachte mich ein Shuttle, diesmal des Typs „Mercedes-Benz“, ein bisschen Heimat im fremden Land, zum Flughafen, jedoch nicht zur Ankunftshalle wie noch am Vorabend, sondern Terminal C für Inlandsflüge. Bei der Sicherheitskontrolle kam mir auch direkt ein netter Mitarbeiter des Flughafens entgegen, welcher mich freundlich bat, meine Sachen in die Kisten zu legen. Eine große Überraschung, nach den sehr harschen Erfahrungen in Frankfurt. Wenig später stand ich auch schon vor Gate 29C, das kleine Flugzeug bereits wartend aus dem Fenster zu sehen. Da jedoch noch einiges an Zeit bis zum Boarding verblieb, suchte ich am Gate nach einer Möglichkeit, eine erste „richtige“ amerikanische Mahlzeit zu mir zu nehmen. Schnell wurde ich auf „Be Right Burger“ aufmerksam, ein FastFood Restaurant mit vergleichsweise günstigen Preisen. Also hatte ich kurze Zeit später meinen ersten „echten“ Cheeseburger und eine Diet Coke in der Hand, bevor ich im Flieger nach Houston, Texas saß. Zweieinhalb Stunden später landete ich schließlich ich Texas und musste meine Uhr erneut umstellen; diesmal nicht 6 Stunden zurück, sondern nur eine. Nach einem kurzem Layover von nur zwei Stunden und einer Pepperoni Pizza durfte ich endlich meinen finalen Flug nach Tulsa, Oklahoma antreten. Weitere zwei Stunden später war ich also nun endlich in der Zielregion angekommen. Meine Gasteltern warteten bereits am Gepäckband auf mich und gemeinsam fuhren wir weitere zwei Stunden bis nach Thayer, Kansas.

Da war ich nun, alleine in einem völlig fremden Land, bei einer fremden Familie, in einem fremden Haus und Bett. Für die nächsten zehn Monate. Fürs erste gefällt mir das Land sehr und alle Menschen, Familienmitglieder und Tiere die ich bisher auf meiner Reise getroffen habe waren alle sehr offen und nett zu mir. Weiteres wird sich und werde ich kommenden Posts zeigen, ich für meine Teil freue mich jedoch auf alles, was noch auf mich zukommen wird.

Teilen

Share on facebook
Facebook
Share on whatsapp
WhatsApp
Share on telegram
Telegram
Share on email
Email

One Response

  1. Hey…danke für den aufregenden Reisebricht. Das ist lustig, dass ich Dich nun weiter “verfolgen” kann! Alles Liebe weiterhin erstmal, schreibt Deine Lusi.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Weitere Beiträge

Instagram  /  Youtube  /  impressum  /  Datenschutz

ÄNDERUNGEN, IRRTÜMER UND SCHREIBFEHLER VORBEHALTEN.
ALLE VERWENDETEN WARENZEICHEN SIND EIGENTUM IHRER JEWEILIGEN INHABER, © 2022 Jeroen Nijhof